Zur Person
2005-2006 Referendariat Grund- und Hauptschule Hainstadt |
2006-2010 Lehrerin Grund- und Hauptschule Hardheim |
2007-2009 Diplomstudium Pädagogik, PH Heidelberg |
2009-2010 Mitglied im Schulleitungsteam an der GHWRS Hardheim |
2009-2010 Lehrbeauftragte am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Bad Mergentheim |
2010-2013 Promotionsstipendium des Landes Baden-Württemberg, PH Heidelberg, Institut für Erziehungswissenschaft, Bereich Schulpädagogik |
2014 – 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Heidelberg, Institut für Bildungswissenschaft |
2018-2019 Referentin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |
2019-2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin, Heidelberg School of Education |
2020-2023 Juniorprofessorin für Schulpädagogik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) |
Seit 2023 Professorin für Schulpädagogik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) |
Publikationen (aktuelle Auswahl)
Sliwka, A.; Klopsch, B.; Dumont, H. (2022). Konstruktive Unterstützung. Reihe ‚Wirksamer Unterricht‘. Band 3. Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg: Stuttgart. (2.Auflage)
Sliwka, A.; Klopsch, B. (2022). Deeper Learning. Die Pädagogik des digitalen Zeitalters. Beltz Verlag: Weinheim.
Klopsch, B. (2022). Lesson Study - Unterrichtsentwicklung durch gemeinsame Beobachtung und Beurteilung von Lehr-Lernprozessen. Zeitschrift Seminar 3/2022, Beobachtung und Beurteilung von Lehr-Lernprozessen, S.102-115.
Sliwka, A. & Klopsch, B. (2022). Bildung. In: Neu, C. & Wagner, C. (Hrsg.) Handbuch Daseinsvorsorge. VKU Verlag: Berlin, S.116-125.
Sliwka, A.; Klopsch, B.; Batarilo-Henschen, K. (2022). Wellbeing als Bildungsauftrag der Schule „nach Corona“? Ein Blick nach Kanada und Neuseeland und seine Implikationen für Deutschland. In: Bogner, D. & Harant, M. (Hg.). Bildung und Achtsamkeit – Theorie und Praxis des Kontemplativen im Bildungsprozess. Wiesbaden: Springer VS., S.201-222.
Klopsch, B.; Gutbrod, J. (2022). Skip or captain? The changing perception of school management and leadership in Germany. International Journal of Educational Administration, Management, and Leadership, 3(2), S.55-66. https://doi.org/10.51629/ijeamal.v3i2.90
Klopsch, B.; Reschke, K.; Sliwka, A. (2022) Reference-norm based perceptions of students and teachers in Germany, Canada, and Finland. In: Christou, T.; Kruschel, R., Merz-Atalik, K. (Hg.). European Perspectives on Inclusive Education in Canada: Critical Comparative Insights. Routledge: New York.
Klopsch, B.; Rohlfs. C. (2022) Schulbezogene Einstellungen von Kindern aus bildungsfernen Milieus in der Corona-Pandemie. Zeitschrift für Bildungsforschung 10.1007/s35834-022-00333-x
Klopsch, B.; Sliwka, A.; Gutbrod, J. (2022). Gesucht: Neue Kommunikationskultur an der Schule. Kooperative Professionalität leben und tragfähige Kommunikations- und Kooperationsstrukturen etablieren. In: Praxiswissen SchulLeitung Grundschule, 81.24, S.1-10.
Klopsch, B.; Sliwka, A. (2022) Von der Ko-Existenz zur Ko-Konstruktion: Kooperative Professionalität unter Lehrkräften. Zeitschrift Seminar 1/2022: Lehrkräftebildung: Komplexität erleben, Stabilität gewinnen, Haltung zeigen, S.59-74.
Sliwka, A.; Klopsch, B. (2022). Schule in Kanada. In: Harring, M.; Rohlfs, C.; Gläser-Zikuda, M. (Hg.). Handbuch Schulpädagogik. Neuauflage. Waxmann: Münster, S. 263-70.
Klopsch, B. (2022). Die 4K – Kompetenzen für Lehrkräfte? Pädagogische Führung, 3/2022, S.99-101.
Kling, J.; Klopsch, B.; Sliwka, A. (2022). Herausforderung Schule. Individuelle Förderung zu Zeiten der Corona-Pandemie. In: Breyer-Mayländer, Th., Müller, A., Rahmenführer, K., Zerres, C. (Hrsg.). Die Corona-Transformation. Krisenmanagement und Zukunftsperspektiven in Wirtschaft, Kultur und Bildung. Springer Nature: Heidelberg, S.465-477.
Klopsch, B.; Sliwka, A. (2022). Deeper Learning – Persönlichkeitsentwicklung und Demokratie. In: Beutel, W.; Gloe, M.; Himmelmann, G.; Reinhardt, V..; Seifert, A. (Hrsg.). Handbuch Demokratiepädagogik. Wochenschau Verlag: Frankfurt, S.194-202.
Klopsch, B. (2022). Kulturschule leben. Erfahrungen in der Stadt und auf dem Land. Kulturelle Bildung online. https://www.kubi-online.de/artikel/kulturschule-leben-entwicklungen-stadt-dem-land
Forschungsprojekte
Kulturschule Baden-Württemberg
In der heutigen Wissensgesellschaft, in der sich Berufsfelder stetig verändern, wird es zunehmend notwendig, Schülerinnen und Schüler darauf vorzubereiten, kreativ handelnd mit ihrem Wissen umzugehen, neue produktive Wege einzuschlagen und sich stetig fachlich weiterzuentwickeln. Lernende brauchen eine entsprechende Einstellung, um Dinge anpacken zu können, positive (Lern-)Erfahrungen zu machen und sich dabei nicht nur kognitiv sondern auch physisch, emotional und sozial weiterzuentwickeln.
Kulturschulen unterstützen dies in großem Maße. Sie grenzen sich bewusst von einem einseitigen Verständnis von Schule ab, das die kognitive Dimension des Lernprozesses und die Orientierung an wirtschaftlichen Bedürfnissen der Gesellschaft in den Mittelpunkt stellt.
Lehrenden und Lernenden sollen umfassende Möglichkeiten gegeben werden, ästhetische Erfahrungen zu machen, wodurch alle Beteiligten in ihrer Persönlichkeit angesprochen und „engagiert“ werden, d.h. sie lernen mit hoher Selbstwirksamkeitsüberzeugung und Motivation. Die Lernprozesse wirken so nachhaltiger.
Das Forschungsprojekt ‚Kulturschule Baden-Württemberg‘ setzt hier an und untersucht Unterricht in Kulturschulen. Ziel soll sein, eine kulturell-ästhetische Methodik und Didaktik zu entwickeln, die allen Schulen hilft, sich kulturell-ästhetischen Lehr-Lernprozessen in künstlerischen und nicht-künstlerischen Fächern anzunähern.
Forschungszeitraum ist 2021-2023. Das Projekt wird gefördert von der Karl-Schlecht Stiftung, der Stiftung Mercator und dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Baden-Württemberg.
Professionelles Kapital bei Lehrkräften im internationalen Vergleich
Professionelles Kapital ist als Begriff in den deutschen Schulsystemen noch relativ neu und wird nur wenig verwendet. Kapital bezieht sich dabei auf Ressourcen, auf die Menschen zurückgreifen können, um in bestimmten Situationen erfolgreich zu handeln. Das professionelle Kapital von Lehrkräften setzt sich aus den individuellen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen, der Kooperation untereinander sowie der Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, zusammen. Diese drei Teilbereiche werden in Anlehnung an die Bildungsforscher Prof. Dr. Andy Hargreaves und Prof. Dr. Michael Fullan als Humankapital, Sozialkapital und Entscheidungskapital beschrieben.
Das vorliegende Projekt nimmt einen internationalen Blickwinkel ein und beforscht Ausprägungen des professionellen Kapitals von Lehrkräften in Deutschland (Baden-Württemberg), Japan, Finnland und Äthiopien. Dabei soll aufgezeigt werden, inwieweit die drei unterschiedlichen Kapitalarten bei den Lehrkräften vorliegen, inwieweit sie miteinander verwoben sind und welche kulturellen Unterschiede die Schulsysteme prägen. Ziel des Projekts ist, Handlungsempfehlungen für Lehrkräfte in den unterschiedlichen Systemen herauszuarbeiten, um die kooperative Professionalität, die individuelle und team-basierte Unterrichtsplanung und die Selbstwirksamkeit der Lehrkräfte zu verändern.
Forschungszeitraum ist 2017-2022. Projektpartner sind Prof. Dr. Hiroyuki Kuno, Universität Nagoya, Japan, Dr. Toshyia Chichibu, National Institute for Educational Policy Research, Tokyo, Japan, Dr. Matti Rautiainen, Universität Jyväskylä, Finnland, Dr. Emma Kostiainen, Universität Jyväskylä, Finnland und Prof. Dr. Ephrem Tekle, Kotebe Metropolitan University, Addis Abeba, Äthiopien.
Deeper Learning in der Schule
Das Lernen im 21. Jahrhundert wird immer stärker als ein ‘deeper learning’ verstanden, also ein Lernen, das über die reine Wissensaneignung hinausgeht und darauf abzielt, Handlungs- und Problemlösefähigkeit auf der Grundlage von fundiertem Wissen zu ermöglichen.
Das pädagogische Konzept „Deeper Learning“ greift aktuelle empirische Erkenntnisse über wirksame Lernprozesse auf und synthetisiert diese neu, um Lernende optimal in ihrer Persönlichkeitsentwicklung (Identity), der Aneignung von tiefgreifenden Fachwissen (Mastery) und dem kreativen handlungsorientierten Umgang damit (Creativity) zu unterstützen. Kernstück ist die Verschränkung (inter-)disziplinärer Wissensaneignung mit ko-konstruktiven, ko-kreativen Problemlöseprozessen. Lernen geschieht dabei in hybriden Lernumgebungen aus schulischen, außerschulischen und digitalen Lebenswelten. Wichtig ist die Authentizität der Lernergebnisse, verknüpft mit formativem Leistungsfeedback. Rahmenbedingung eines solch komplexen Lernprozesses ist die kooperative Professionalität der Lehrkräfte auf deren Grundlage Lernende als gleichwertige Wissenspartner („Co-agents“) einbezogen werden.
Ziel des hier vorliegenden Projekts ist, diese Innovation in acht ausgewählte Pionierschulen zu tragen und gemeinsam mit ihnen in einem Innovationsnetzwerk „next practice“, d.h. ein zeitgemäßes Unterrichten entsprechend der Pädagogik des Deeper Learnings zu entwickeln.
Forschungszeitraum ist 2020-2024. Projektpartnerin ist Prof. Dr. Anne Sliwka, Universität Heidelberg.