NELE - Campus Neue Lernkultur und Lesson Study
- Ansprechperson:
Prof. Dr. Britta Klopsch
Antonia Deckstein, M.Ed.
Jessica Fernau, M.Ed.
- Förderung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
- Starttermin:
2022
- Endtermin:
2024
NELE – Campus Neue Lernkultur und Lesson Study
Die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen zeigen schon länger, dass das deutsche Bildungssystem nur unzureichend auf eine sich rasant verändernde Welt reagiert. Wir brauchen eine Schule, die sich der Welt öffnet, die das Lernen über das Prüfen stellt, die fächerverbindend angelegt ist und Kooperation stärkt – kurz: eine neue Lernkultur.
Für die Plattform NELE – Campus neue Lernkultur entwickelt das KIT eine mehrteilige Fortbildungsreihe für Lehrkräfteteams zur Methode Lesson Study. Mithilfe der interaktiven Kurse werden diese bei einer ersten Durchführung begleitet und lernen so den Unterricht vermehrt an die Bedürfnisse ihrer Lernenden anzupassen.
Das aus Japan stammende Konzept Lesson Study (jugyō kenkyū) folgt einer einfachen Idee: Lernprozesse sollen stärker durch die Augen der Schülerinnen und Schüler wahrgenommen und dadurch weiterentwickelt werden. Hierfür „erforschen“ Lehrkräfte ihren Unterricht in Teams. Der Schwerpunkt der Datensammlung liegt dabei auf der Beobachtung von Schülerinnen und Schülern - nicht also auf der Lehrkraft.
Die während der sogenannten „Forschungsstunde“ gesammelten Eindrücke werden auf Klebezetteln notiert und anhand von Lernaktivitätskurven analysiert und reflektiert. Eine praxisnahe Leitfrage rahmt diesen Prozess und legt den Untersuchungsschwerpunkt fest. Das Vorgehen sorgt nicht nur für eine künftig schülernähere Unterrichtsentwicklung, sondern stärkt darüber hinaus auch das eigene Selbstwirksamkeitsempfinden und die kooperative Professionalität der teilnehmenden Lehrkräfte.
Im Projektzeitraum 2022-2024 arbeitet das KIT zusammen sechs weiteren Konsortialpartnern an Aufbau und Gestaltung der Fortbildungsplattform: Kiron – Open Higher Education, Pacemaker Initiative, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, FernUniversität Hagen, Bundesverband Innovative Bildungsprogramme E.V., Teach First Deutschland.
