Professionelles Kapital bei Lehrkräften im internationalen Vergleich

  • Ansprechperson:

    Prof. Dr. Britta Klopsch

  • Starttermin:

    2017

  • Endtermin:

    2022

Professionelles Kapital ist als Begriff in den deutschen Schulsystemen noch relativ neu und wird nur wenig verwendet. Kapital bezieht sich dabei auf Ressourcen, auf die Menschen zurückgreifen können, um in bestimmten Situationen erfolgreich zu handeln. Das professionelle Kapital von Lehrkräften setzt sich aus den individuellen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen, der Kooperation untereinander sowie der Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, zusammen. Diese drei Teilbereiche werden in Anlehnung an die Bildungsforscher Prof. Dr. Andy Hargreaves und Prof. Dr. Michael Fullan als Humankapital, Sozialkapital und Entscheidungskapital beschrieben.

Das vorliegende Projekt nimmt einen internationalen Blickwinkel ein und beforscht Ausprägungen des professionellen Kapitals von Lehrkräften in Deutschland (Baden-Württemberg), Japan, Finnland und Äthiopien. Dabei soll aufgezeigt werden, inwieweit die drei unterschiedlichen Kapitalarten bei den Lehrkräften vorliegen, inwieweit sie miteinander verwoben sind und welche kulturellen Unterschiede die Schulsysteme prägen. Ziel des Projekts ist, Handlungsempfehlungen für Lehrkräfte in den unterschiedlichen Systemen herauszuarbeiten, um die kooperative Professionalität, die individuelle und team-basierte Unterrichtsplanung und die Selbstwirksamkeit der Lehrkräfte zu verändern.

Forschungszeitraum ist 2017-2022. Projektpartner sind Prof. Dr. Hiroyuki Kuno, Universität Nagoya, Japan, Dr. Toshyia Chichibu, National Institute for Educational Policy Research, Tokyo, Japan, Dr. Matti Rautiainen, Universität Jyväskylä, Finnland, Dr. Emma Kostiainen, Universität Jyväskylä, Finnland und Prof. Dr. Ephrem Tekle, Kotebe Metropolitan University, Addis Abeba, Äthiopien.